Auf Max Regers Spuren durch Weiden

Ob Orgel, Schule oder Denkmal - der Name Max Reger ist in Weiden an vielen Orten anzutreffen, denn die Stadt erinnert nicht nur mit einem Musikfestival an ihren großen Sohn. 
Ein Rundgang durch die Innenstadt führt zu wichtigen Reger-Stationen in Weiden. 

Schulhaus

Im Alten Schulhaus ist die Max-Reger-Sammlung untergebracht. In deren Besitz befinden sich neben zahlreichen Notenautographen und Erstdrucken auch Dokumente aus Max Regers umfangreicher Korrespondenz sowie persönliche Gegenstände und Unterlagen. Eine Reihe von Reger-Abbildungen - Fotografien, Zeichnungen und Gemälde - runden den Bestand der Sammlung ab. Das heutige Max-Reger-Zimmer war früher Teil der Dienstwohnung von Adalbert Lindner, Weidener Lehrer, Organist und Chorleiter in St. Michael. Von ihm erhielt Reger hier zwischen 1884 und 1889 Klavierunterricht.  

Pfarrkirche

In der Simultanpfarrkirche St. Michael begleitete Max Reger von 1886 bis 1889 den katholischen Gottesdienst an der Orgel. Nach einem Umbau des Instruments wurde dieses von Reger bei einem Besuch in Weiden 1903 geprüft und öffentlich vorgeführt. 

Heute befindet sich in der evangelischen St. Michaels-Kirche die neu errichtete Max-Reger-Gedächtnisorgel der Orgelbaufirma Weimbs aus Hellental in der Eifel. Sie entstand 2007 nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Orgelwerk Max Regers. In ihrer Stilistik knüpft sie an die deutsch-romantische Orgel an, bleibt aber nicht bei einer reinen Kopie stehen.  

Denkmal

Das Max-Reger-Denkmal im Max-Reger-Park ist eine Arbeit des aus Weiden stammenden Bildhauers Josef Gollwitzer. Die Einweihung des Denkmals fand am 12. Oktober 1957 statt. Es erinnert mit seinen Orgelpfeifen an jene Musikwerke, mit denen Reger dauerhaft Bekanntheit erlangte: die Orgelkompositionen.

Wohnhaus

In der Bürgermeister-Prechtl-Str. 31 erinnert eine Gedenktafel an das vierte und letzte Wohnhaus der Familie Reger in Weiden. Dort lebte sie bis zum Umzug nach München 1901. Nach seiner turbulenten und kräftezehrenden Wiesbadener Zeit fand Reger hier ab 1898 Zuflucht im Elternhaus. Die übrigen Wohnungen der Familie lagen in der Weidener Innenstadt. Das erste Wohnhaus in der Oberen Bachgasse 6 und die beiden anderen Wohnungen am Oberen und Unteren Markt sind heute Büro- und Geschäftsräume. 

Grabstein

Im Park neben der prunkvoll im Jugendstil ausgestalteten Kirche St. Josef, wo Max Reger 1903 ebenfalls eine Orgelprobe durchführte, steht der Grabstein des Komponisten. Dieser wurde nach der Errichtung von Regers Ehrengrab im Münchener Waldfriedhof im Jahr 1930 von Weimar nach Weiden verbracht. 

Weitere Orte

Zahlreiche weitere Orte erinnern in Weiden an Max Reger. So tragen nicht nur eine Schule, eine Straße und das Weidener Kongresszentrum seinen Namen, der Komponist ist auch mit einem Zitat am Mauermann-Brunnen auf dem Unteren Markt verewigt. Im Großen Sitzungssaal des Alten Rathauses befindet sich der Bronze-Abguss einer Reger-Büste, die vom Leipziger Künstler Max Klinger, einem Zeitgenossen Max Regers, angefertigt wurde. 
Wer Max Reger von seiner kulinarischen Seite kennenlernen möchte, gönnt sich ein Reger-Bier, einen Reger-Schnaps oder eine Reger-Torte.